Achtsamkeit – die essenzielle Zutat für die Neuzeit – 7 Tipps wie du mit einer kleinen Prise Bewusstheit ein friedliches Miteinander schaffst.

Achtsamkeit oder Mindfulness sind die Basics, das A & O im Miteinander.

Wir sind in einer neuen zeitlichen Dimension, die im täglichen Umgang ein hohes Bewusstsein einfordert. Ob auf der Arbeit oder in der Familie, alles fängt im Innen an – so landen wir direkt bei unserer eigenen Haltung.

Motto: „Wie es in den Wald hineinruft, schallt es wieder raus!“

Geh ich achtsam und respektvoll mit dir um, dann wirst du höchstwahrscheinlich ähnliches mit mir tun.

Doch jetzt mal Butter aufs Brötchen –

Was ist denn eigentlich ACHTSAMKEIT?

Achtsamkeit bedeutet nicht, dass du wie mit einem Bulldozer kreuz und quer dein „EGO“ verteilst.

….„Boah, siehst du scheixxx aus?“, „Weißt du wer wieder extrem doof ist!“, „Mir ist ein Vollidiot ins Auto gefahren…“, „Schon wieder Spaghetti!“…

Egal auf welcher menschlichen Entwicklungsstufe wir uns aktuell befinden, „Gute Kinderstube“ schafft schon mal eine entsprechende Basis für ein gutes Gespräch im JETZT. Es geht dabei nicht um „sich verbiegen“, „sich klein machen“ oder sonst eine EGO-Befindlichkeit, die im Alltag öfter vorherrschen.

Achtsamkeit bedeutet, dass wir uns bewusst entscheiden unsere Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu legen und wahrzunehmen was ist.

Jeder trägt für sein Leben und Handeln die Verantwortung, solange er gesetzlich gesehen das 18. Lebensjahr vollendet hat und im vollen Bewusstsein seines Verstandes ist und wenn es sehr gut läuft auch seines Geistes.

Achtsamkeit heißt auch, dass wir bewertungsfrei unser Gegenüber mit dem Zustand seines Körpers, Geistes und seiner Seele wahrnehmen.

 

WARUM?

Weil ein achtsames Miteinander etwas ganz Wertvolles schafft:

Eine Möglichkeit zum Schöpfen im Austausch, im Erleben Miteinander.

Dafür musst du nicht  erst 10 Stunden meditieren, dafür kannst du erst einmal bei dir selbst anfangen – mit ganz viel Liebe und Hingabe an dein eigenes Leben, an dein Sein. Alles beginnt bei uns selbst.

„Innen wie außen!“

Wenn wir den Fokus auf uns, unser eigenes Verhalten legen, dann kann sich etwas verändern.

Achtsamkeit ist wie eine Art „Gehirn-Muskel“ und kann auch entsprechend trainiert werden. Ein so trainierter Achtsamkeitsmuskel ist verbunden mit einer besseren Lebensqualität, erhöhtem Fokus und niedrigem Stresslevel.

(Kabat Zinn 2003).

Wie gesagt, wenn man den Präsenzmuskel täglich trainiert, fällt es dir so leicht wie Zähneputzen,-)

Hier sind 7 Tipps, um Achtsamkeit zu praktizieren:

1. Stoppe dein Hamsterrad und lebe im Moment

Du stehst unter der Dusche und bist schon mit deinem Kopfkino am Start: „Was steht heute an? Schaff ich den Termin? Muss ich noch einkaufen? Frühstück, Kinder, Firma, Abendessen…“. Wer kennt das nicht?

Genau an dieser Stelle kannst du mit Achtsamkeit die Handbremse ziehen. Du unterbrichst dein Nachdenken und nimmst bewusst in der Dusche das warme Wasser, die schäumende Seife, das Ritual des sich Reinigens und der Pflege wahr. Genieße das JETZT mit allen Sinnen. Riechst den Duft der Seife, trocknest dich ab, pflegst dich OHNE Verstand. Das Gehirn wird nicht sofort Ruhe geben, aber wenn du es mit Atembeobachtung beschäftigst, freut es sich über seine Aufgabe.

Dies gilt für Alles was man tut.

Aktuell herrscht in unserer Gesellschaft noch ein enormer Leistungsdrang, den wir uns auch oft selbst verabreichen. Durch die digitale Entwicklung hat das Leben und die Übertragungsrate der Kommunikation ein unheimlich schnelles Tempo bekommen. Grund genug den eigenen Körper nicht zu überfordern. Leichtes Warm Up Training des „Moment wahrnehmen“ ist ein sensationeller Anfang.

WANN?

Immer dann, wenn die Gedanken sich überschlagen, ist es sinnvoll sich herauszunehmen: Geh kurz zur Toilette, 3 Minuten durchatmen, unterbrich deine Tätigkeit oder schlaf eine Nacht drüber, denn in der Ruhe liegt die Kraft. Mit der Unterbrechung deiner Gedanken, schaffst du dir Raum, damit die Dinge sich sortieren können.

2. Achte dein Selbst – liebe und feiere dich:

Selbstliebe, Selbstachtung bezeichnet die allumfassende Annahme seiner selbst.

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst…“ Bibel NT Markus 12:31
„Die Selbstliebe ist Grundlage dafür, andere Menschen lieben zu können!“ Erich Fromm, Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe

Unsere Einstellung und der Umgang mit uns selbst zeigt sich auch im Umgang mit der Umwelt. Da sind wir wieder beim hermetischen Gesetz „innen wie außen“. Je mehr Selbstliebe du hast, desto feiner und liebevoller gehst du mit deiner Umwelt um. Je achtsamer du mit dir selbst, deinen Bedürfnissen umgehst, desto achtsamer wirst du mit anderen umgehen.

Solltest du dich nicht anerkennen suchst du nach Bestätigung im Außen. Manchmal ist die Suche im Außen in übermäßiger Leistungsbereitschaft, mit viel JA-Sagen, viel Tragen für andere und hohen Erwartungen an andere. Findest du deinen Körper nicht schön, lästerst du im Außen über andere Menschen, schämst dich, bist unsicher. Je mehr Verhaltensweisen dich im Außen stören, desto mehr Unzufriedenheit ist in dir. Die Liste lässt sich unendlich so fortsetzen.

Es ist nicht immer einfach sich mit sich selbst auseinander zu setzen, aber es lohnt sich. Wenn du in deinem persönlichen Flow bist, du dich und deine Gedanken + Emotionen führst, trägt dich dein Fundament Selbstliebe.

Jeder Mensch ist. Jeder bringt Geschenke mit ins Leben und diese darfst du auch immer wieder auspacken.

Wo steckt dein Talent?
Was fällt dir leicht?
Wo liegen deine Interessen?
Wann hast du dir das letzte Mal etwas Gutes getan?
Was hilft dir deine Batterien aufzuladen?

Aus der Fülle kann man leichter geben, als aus dem Mangel.

Deshalb liebe deine eigene Originalität, entdecke sie, liebe sie und pflege sie.

„Follow yourself!“ oder Sich selbst zu lieben ist der Beginn einer lebenslangen Romanze.” (Oscar Wilde, Autor)

3. Achte auf deinen Körper – dort zeigt sich deine Seele :

Seelische Bedürfnisse manifestieren sich im Körper. Dein Körper ist der Raum, wo sich die Seele zeigen kann.

Ein zu viel im Außen, äußerst sich dann auch mal im Schnupfen, den Rückschmerzen, Kopfschmerzen oder auch Müdigkeit. Wir rattern trotzdem ganz gerne weiter. Natürlich nimmt man hin und wieder wahr, dass es weh tut, aber bis wir ein „weniger ist mehr“ beachten, sind wir doch oft sehr leidensfähig.  Ein „viel hilft viel“ zu verfolgen und damit alles ganz schnell abzuarbeiten, um „fertig“ zu werden, ist uns oft geläufiger. Bei der Arbeit hin und wieder nötig, aber es gibt auch gewisse Dehnungsspielräume, die wir ganz gerne übersehen.

Anstatt die Anzeichen deiner seelischen Bedürfnisse zu ignorieren, begegnet man dem Körper mit Achtsamkeit.

Durch ACHTSAMES WAHRNEHMEN deines Körpers, erfährst du was deine seelischen Bedürfnisse sind!

Magenschmerzen vor einen wichtigen Termin? An dieser Stelle könntest du kurz anhalten und reflektieren, was genau löst die Schmerzen aus, sind es die eigenen Gedanken? Ist es die Aufregung? Ist es deine Intuition? War es die letzten Tage zu viel?

Wenn du es noch nicht genau lokalisieren kannst, dann starte wieder deinen kleinen Break. Tief durchatmen, bei einem Spaziergang im Park oder noch besser, nutze regelmäßige Atemtechniken, die durch Meditation oder Yoga erlernt werden können. Oder einfach putzen, da kann man sich prima sortieren und die Bude ist anschließend aufgeräumt.

„Die beste Krankheit taugt nix!“ (Volksmund)

„Kümmere dich um deinen Körper. Es ist der einzige Ort, den du zum Leben hast.“ (Jim Rohn)

„Reichtum ist viel. Zufriedenheit ist mehr. Gesundheit ist alles!“ (Asiatische Weisheit)

„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.“ (Arthur Schopenhauer)

Beachte das Prinzip der Anspannung und Entspannung: Regelmäßige Entschleunigung dient der Erholung für den Körper, zum Schutz der eigenen Gesundheit und schafft Frei-Raum für dein Selbst. Je besser du deinen Körper wahrnimmst, desto besser klappt es auch mit deinen Mitmenschen.

 4. Empathie – diese Fähigkeit hilft dir Situationen durch Verstehen zu entschlüsseln:

Wenn man im Stande ist, sich in andere hineinzuversetzen, fällt es einem leichter eine Situation besser zu verstehen und gleichzeitig Verständnis oder gar Rücksicht zu entwickeln. Das macht in der Regel toleranter im Umgang: Empathie ist umgangssprachlich als Einfühlungsvermögen bekannt und kann uns den Alltag erheblich erleichtern.

Als empathischer Mensch nimmst du deine Umwelt gefühlsmäßig intensiver wahr. „Fluch und Segen“ zugleich. Deshalb ist es wichtig für empathische Mensch eine gute Balance in der Wahrnehmung zu trainieren. Empathische Menschen sind meistens mitfühlender und haben die Fähigkeit mit anderen Menschen und ihrem aktuellen Gemütszustand besser umzugehen.

Hier ein Beispiel aus dem Verkehr:  Wie oft haben wir uns über den schleichenden Autofahrer vor uns aufgeregt? Dann siehst du die grauen Haare der kleinen Omi hinter ihrem Lenkrad, die vielleicht nur auf dem Weg zum Arzt ist oder sich zum Einkaufen schleppt und wirst du automatisch milder. Denn wir möchten uns in der Regel  im Alter auch noch mit dem Auto von A nach B bewegen.

Empathie ist ein hervorragendes Analysewerkzeug im Miteinander:

„Was wäre, wenn ich das wäre?“

„Was würde ich tun“.

Das sind Fragen, die uns helfen durch die Betrachter-Perspektive mit Verständnis und Offenheit neue Möglichkeiten im Umgang zu finden.

5. Praktiziere Dankbarkeit:

Den Moment wahrzunehmen, heißt auch die Dinge nicht als selbstverständlich zu werten.

Dank­bar­keit ist eine Form der Acht­sam­keit gegen­über sich selbst, dem eige­nen Umfeld und dem Leben selbst. Es anzuerkennen und wertzuschätzen, erhöht automatisch deine Energie und deine Zufriedenheit

Wenn du dich zum Beispiel mit Freunden zum Essen verabredest hast, gibt es viele Möglichkeiten, bewusst dankbar zu sein:

  • Es ist nicht selbstverständlich Menschen in deinem Leben zu haben, die sich die Zeit nehmen, mit dir den Abend zu verbringen.
  • Dazu das wunderbare Essen. Hier hat jemand seine kulinarische Fingerfertigkeit eingesetzt, um dir und deinen Freunden Vergnügen zu bereiten. Es wäre ein zauberhafter Moment, in dem man kurz innehält, oder den Freunden für die Gastfreundschaft und gute Gesellschaft dankt.
  • Salonfähiger sind meistens die Beschwerden nach so einem Abend: “Das hat mich geärgert, das hat mir nicht geschmeckt….”

Wenn du dich daran erinnerst, warum du dankbar für diesen Moment, diese Menschen, diese Sache bist, das ist Wertschätzung.

6. Tägliche Anwendung in der Achtsamkeit bringen dich weiter:

Für die Achtsamkeitprofis nichts Neues: Übung macht den/die Meister:in

„Verbringe jeden Tag einige Zeit mit dir selbst.“ (Dalai Lama)

„Aufmerksamkeit ist das Leben!“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Starte von der ersten Minute des Wachwerdens in Achtsamkeit und du richtest dich für den ganzen Tag aus. Vielleicht hast du schon ein Morgenritual, welches dir guttut. Manche schaffen vor der Arbeit zu meditieren, Reiki zu praktizieren, ihr Traum- oder Dankbarkeitstagebuch zu führen, Dehnübungen zu machen oder genießen den Tagesbeginn in Ruhe mit einer Tasse guten Kaffee. Handy und den Feed checken, sich verkonsumieren lassen, dient meistens der Ablenkung.

„Die beste Weise, sich um die Zukunft zu kümmern, besteht darin, sich sorgsam der Gegenwart zuzuwenden.“ (Thích Nhất Hạnh)

Isst du stressfrei ohne Ablenkungen? Oder nebenbei und hetzt direkt los? Beim Essen kannst du dich wunderbar in Achtsamkeit üben.  Von der Wahl der Lebensmittel, bis hin zum Kauen – jeden Bissen bewusst wahrnehmen. Essen ist viel mehr, als wir uns im Alltag so bewusst machen…es lohnt sich Achtsamkeit anzuwenden, je bewusster wir werden umso mehr Entwicklungs-Möglichkeiten zeigen sich in unserem Leben.

7. Sogar wissenschaftlich erwiesen:

Für die Achtsamkeitprofis nichts Neues: Übung macht den Meister:in

Die Buddhisten haben die spirituelle Weisheit der Achtsamkeit in ihren Lehren über Jahrhunderte weitergetragen. Auch die moderne Wissenschaft hat Studien veröffentlicht, die die positiven Einflüsse von Achtsamkeit belegen.

Durch achtsames Meditieren verändert sich der Hormonpegel im Blut und der Stress wird reduziert. Die Gehirnsubstanz, die unsere Aufmerksamkeit steuert, kann schon nach relativ kurzer Zeit des Meditierens wachsen. Der Teil im Gehirn, der das Angstzentrum steuert, schrumpft sogar. Und auch das Immunsystem wird positiv beeinflusst. Mediziner und Psychologen bedienen sich schon lange dieser Wirksamkeit, aber auch Krankenkassen zahlen mittlerweile einen Zuschuss für Kurse der Achtsamkeitsmeditation.

Quelle: https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/psychologie/achtsamkeit/pwieachtsamkeitindermedizin100.html


Warum das “Hier-und-Jetzt” so wichtig ist?

Weil unser Leben findet nur im „Hier und Jetzt“ (in der Gegenwart) statt findet.

Je gewärtiger und achtsamer du mit dir und den anderen bist -in diesem Moment-, desto besser könnt ihr in der Begegnung  schöpfen und wachsen!

Genieße dein Hier und JETZT!

ANNA

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